Ohne Bildung geht es nicht

Die KJF investiert in ihre Schulen
Der Schuljahresstart im Ausweichquartier ist gelungen. Erfreut zeigten sich (von links) Bürgermeister Richard Greiner, Andrea Krebs-Lorenz von der Frère-Roger-Schule, Erich Miller von der Prälat-Schilcher-Berufsschule, KJF-Vorstandschef Markus Mayer, Kultus-Staatssekretärin Carolina Trautner und Landrat Martin Sailer. Foto: KJF/Winfried Karg
19. September 2018

Das neue Schuljahr hat für rund 1.000 Schülerinnen und Schüler und an die 100 Lehrer mit einem Umzug begonnen: die Prälat-Schilcher-Berufsschule, die ein Teil des Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrums Sankt Elisabeth im Univiertel ist, und die Frère-Roger-Schule aus dem Frère-Roger-Kinderzentrum in Oberhausen sind zum Schuljahresbeginn in das ehemalige Berufsschulzentrum Neusäß umgezogen. So können die Schüler ungestört von Baulärm und Dreck lernen, während die 30 bis 40 Jahre alten Schulhäuser saniert werden. Beide Schulen gehören zum Sozialunternehmen KJF und wollten daher gemeinsam feiern. Und sie haben im Prinzip auch den gleichen Auftrag, wenn auch für unterschiedliche Altersstufen: Kindern und Jugendlichen mit schlechten Startchancen durch Bildung den Weg ins Leben zu ermöglichen und ihnen so Mut zum Leben zu machen.

KJF-Vorstandschef Markus Mayer äußerte sich zufrieden darüber, dass der Schuljahresbeginn am neuen Standort gut geklappt hat. „So kann man aus Sicht eines Unternehmens von einer klassischen „win-win-Situation“ sprechen, aus religiös-katholischer Sicht könnte man das Wort Fügung verwenden“, so Mayer. Viele Personen hätten sich vor diesem Einzug sehr viel mit Planungen, Abstimmungen und Finanzierungen beschäftigt – „dies klingt alles so einfach und schnell gesagt, war jedoch für alle Beteiligten eine sehr, sehr große Herausforderung“.

Insgesamt geht die KJF für die beiden parallel laufenden Schulsanierungen von einem Kostenvolumen von nahezu 60 Mio. Euro aus, wovon alleine das Ausweichquartier rund sechs Mio. Euro ausmacht. Vom Freistaat Bayern wird eine Förderung von etwa 50 Mio. Euro erwartet. Und ohne das Ausweichquartier wären die Gesamtkosten noch höher gewesen: die Sanierung geht schneller und günstiger, wenn auf den laufenden Betrieb keine Rücksicht genommen werden muss. Falls sich übrigens die Anwohner über zu viele Schüler sorgen: Es werden nie alle 1.000 Schüler gleichzeitig dort sein; wie bei anderen Berufsschulen auch werden viele Klassen der Prälat-Schilcher-Berufsschule nur an ein bis zwei Tagen pro Woche unterrichtet. Geplant ist, dass die Frère-Roger-Schule im Jahr 2020 wieder ihr eigenes Schulhaus in Augsburg-Oberhausen beziehen kann, bis Ende Mai 2022 sollen die letzten Schüler in die Prälat-Schilcher-Berufsschule zurückkehren.

Landrat Martin Sailer schilderte in seinem Grußwort die KJF als bewährten, verlässlichen Partner. Dies sei „ein besonderer Tag für viele, weil viele sich ganz besonders engagiert haben“, so der Landrat.
Der Neusäßer Bürgermeister Richard Greiner sagte, Neusäß sei ein starker Schulstandort, der jetzt noch übergangsweise um zwei Schulen bereichert worden sei. Bezogen auf das Thema Inklusion sagte er bezogen auf das Sozialunternehmen KJF: „Sie liefern einen ganz wichtigen Beitrag dazu.“